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Hyères - Brignoles - Barjols - Moustiers-Sainte-Marie (Lac du Verdon)
Auch die anderen, die am Campingplatz übernachtet haben, sind bereits munter. Die Gelsen haben es geschafft, uns alle so bald aufzuwecken (ca. 6:00 Uhr) wie auf der ganzen Reise sonst nie. Pepi schaut aus wie Quasimodo, so haben ihn die Insekten zugerichtet.
Die Aussicht auf eine weitere Nacht unter solchen Verhältnissen macht es uns leicht, unseren Plan, bis in die Camargue zu fahren, aufzugeben. Richie ist uns noch immer ziemlich böse, dass wir nicht in Cavalière geblieben sind, und insgeheim geben wir ihm wahrscheinlich alle recht. Wir fahren über Brignoles und Barjols, vorbei an endlosen Lavendelfeldern, zum Lac du Verdon, dem schönen Stausee am Canyon du Verdon. Das mag daran liegen, dass wir bisher hauptsächlich in Touristengegenden gewesen sind. In diesem kleinen Ort werden wir sogar von einem älteren Bewohner persönlich begrüßt und in dem Gasthaus, wo wir frühstücken, wirklich freundlich und zuvorkommend bedient. Auf der Weiterfahrt müssen wir einmal anhalten, weil Pepi von den Gelsenstichen so erledigt ist, dass er nicht weiterfahren kann. Unterwegs treffen wir zwei Deutsche, die mit ihren Motorrädern heute von Spanien bis hierher schon 700 km gefahren sind und erzählen, dass solche Tagesstrecken für sie normal sind. Keiner von uns fände Gefallen an solchen Gewalttouren - wir sind mittlerweile draufgekommen, dass sogar wir, obwohl unsere Tagesschnitte nicht sehr groß sind, besser zwischendurch immer wieder Ruhetage eingelegt hätten, anstatt jeden Tag einen Ortswechsel vorzunehmen, da der Erholungswert dann wesentlich größer wäre. Von vornherein klar gewesen ist uns jedoch, dass eine sinnlose Kilometerfresserei, bei der es egal ist, wo man fährt, weil man sowieso von der Gegend nichts mitbekommt, für uns nicht in Frage kommt. Auf der Suche nach einem Campingplatz fahren wir den ganzen Nachmittag alle möglichen Strassen um den Stausee, die teilweise neben blühenden Lavendelfeldern vorbeiführen, ab. Die Gegend ist offensichtlich auch für die Franzosen ein bevorzugtes Urlaubsgebiet, und so finden wir erst gegen Abend in Moustiers-Sainte-Marie einen netten Platz, der nicht voll besetzt ist. Der Platz nennt sich heute "Camping Manaysse".
Am Abend besuchen wir einen Vergnügungspark, begleitet von Angelika, Jutta und Juliane aus Berlin und Essen. Der Park bietet eine Gruselshow mit Ratten, eine Misswahl und Rotwein, der uns schmeckt, obwohl uns ein Franzose erklärt, dass dieser Rotwein das letzte wäre, was er trinken würde. |
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Update: 31.10.2019 |