Freitag, 03.07.2015 - Tag 10
 
 
  Zurück Nach oben Weiter  
 

Allemont (F) - Col du Glandon - Col de la Madeleine - Col du Traverse - Col du Petit-Saint-Bernard - Colle San Carlo (I) - Col du Grand Saint-Bernard (CH) - Col du Lein - Saillon


Tagesroute

Den Vorderreifen der Mana hatte ich vor der Abfahrt noch gewechselt, der Hinterreifen hatte zu diesem Zeitpunkt erst 2500 km drauf. Nachdem die bisherige Laufleistung meiner Hinterreifen zwischen 7000 und 10000 km gelegen war, hatte ich diesbezüglich keine Bedenken. Es zeigte sich aber, dass offensichtlich die Kombination aus französischem Asphalt, Hitze, Gewicht (durch Gepäck) und unendlich vielen Kurven dem Reifen ziemlich zusetzten. Jetzt, mit ca. 5000 km, war der Reifen am Ende. Auf der Lauffläche waren zwar noch etwa 2 mm Profil drauf, aber die Profiltiefe an den Flanken tendierte gegen Null. Normalerweise ist das bei mir eher umgekehrt, aber die Abnutzung in stetem Kurvengeläuf ist doch anders.

Da ich am Donnerstag nächster Woche bereits wieder weg wollte, bestellte ich vor der heutigen Abfahrt per Internet einen neuen Reifen und hoffte, dass ich die Tour unkontrolliert beenden konnte.

Anfahrt zum Col du Glandon
Anfahrt zum Col du Glandon (und zum Col de la Croix de Fer)

Der Col du Glandon war von vorn bis hinten ein traumhafter Pass und ein perfekter Start in den Tag.

Col du Glandon, Passhöhe
Passhöhe Col du Glandon

Col de la Madeleine, Blick auf den Pic de l'Étendard
Col de la Madeleine mit Blick auf den Pic de l'Étendard (3464 m) mit dem Glacier de St. Sorlin

Die SW-Auffahrt zum Col de la Madeleine war ebenfalls herrlich, die Abfahrt nach NO wurde aber nach unten hin immer enger und teilweise recht unübersichtlich.

Über den Col du Traverse (schöne Aussicht, kein Verkehr), Col du Petit-Saint-Bernard (schön, aber auf der italienischen Seite durchgängig 50er-Beschränkung) und Colle San Carlo ging es zum Col du Grand Saint-Bernard.

Allein in Allein
Allein in Allein

Der Umweg über Allein ersparte die fade Fahrerei auf der SS27, bot ansonsten aber nicht viel. Einziger "Höhepunkt" war ein fünfzehnminütiger Regenguss.

Col du Grand Saint-Bernard, Blick über den Lago del Gran San Bernardino auf das Hospiz, Aprilia Mana 850 GT
Col du Grand Saint-Bernard, Blick über den Lago del Gran San Bernardino auf das Hospiz

Die Auffahrt zum Col du Grand Saint-Bernard war wieder durchgehend mit 50 km/h limitiert und mit einer Sperrlinie versehen. Diesbezüglich haben die Italiener wirklich einen gewaltigen Klescher. Die Abfahrt auf der schweizerischen Seite war mindestens genauso schön und ohne jegliche Beschränkung befahrbar. Die Schweizer glauben offensichtlich noch nicht, dass alle Menschen komplett deppert sind.

Col du Lein, links der letzte Teil der Süd-Rampe
Col du Lein, links der letzte Teil der Süd-Rampe

Der letzte Pass des Tages war der Col du Lein. Teilweise sehr eng, aber kaum Verkehr und vielfach wundervolle Aussicht. Um die Passhöhe herum ist die Straße auf ca. 1,8 km unbefestigt, aber problemlos befahrbar.

Col du Lein, gut ausgetattet mit rustikalen Jausenplätzen, Ernst Cordella
Col du Lein, gut ausgetattet mit rustikalen Jausenplätzen

Aprilia Mana 850 GT am Col du Lein
Aprilia Mana 850 GT am Col du Lein

Auch die Abfahrt bot immer wieder tolle Aussichten, unter anderem auf Martigny und über das Rhone-Tal auf die gegenüberliegenden Berge.

In diesem Tal wurde dann im Camping „De la Sarvaz“ genächtigt, ein schöner, sauberer Platz mit Schwimmbad, feinem Restaurant und Hotel.
 

Statistik

Benzin   35,55 € (24,62 l)
Campingplatz   ?
Fahrstrecke   332 km
Reisedauer   8:31 Stunden
Fahrzeit   6:22 Stunden
 
 
  Zurück Nach oben Weiter

Update: 31.10.2019